Inspirierendes Selbstvertrauen: Eine Kundin erzählt von ihrer Lymphödem-Erfahrung und dem Mut, Neues auszuprobieren

Lymphödem, eine chronische Erkrankung, die zu einer Schwellung des Körpers führt, kann das Leben der Betroffenen erheblich beeinträchtigen. Die Suche nach geeigneten Hilfsmitteln und Versorgungslösungen kann dabei eine große Herausforderung darstellen. Doch glücklicherweise können wir mit unseren maßgeschneiderten Lösungsansätzen gezielt auf die Bedürfnisse von Menschen mit Lymphödem eingehen.

In einem inspirierenden Interview konnten wir mit einer unserer geschätzten Kundinnen sprechen, die von Lymphödem betroffen ist und dank unserer Hilfsmittel eine unterstützende Versorgung erfährt. Ihre Geschichte verdeutlicht eindrucksvoll, wie essenziell Selbstvertrauen und ein eigener Kopf für die Genesung von Krankheiten sind und wie die richtige Versorgung das Leben von Menschen mit Lymphödem positiv verändern kann.


Seit wann haben Sie gesundheitliche Beschwerden und welche Symptome hatten Sie, insbesondere im Zusammenhang mit dem Lymphödem?

Ich habe 2004 mit dem Rauchen aufgehört. Ich hatte schon einige gesundheitliche Probleme, aber die Symptome des Lymphödems traten erst nach dem ich mit dem Rauchen aufhörte auf. Es war wirklich hart. Davor habe ich täglich zwischen 80 und 100 Zigaretten geraucht. Ich hatte massive Entzugserscheinungen. Meine Beine taten weh und waren geschwollen. Neben den geschwollenen Beinen hatte ich auch ständige Müdigkeit und Erschöpfung. Ich hatte Probleme mit der Verdauung, Durchfall und konnte nicht richtig essen oder trinken. Ich habe zugenommen und musste ständig auf die Toilette. Meine Gesundheit war stark beeinträchtigt.

Wie kam es zur Diagnose des Lymphödems?

Die Diagnose hat lange gedauert. Die Ärzte, die ich aufgesucht habe, konnten mein Leiden zunächst nicht einordnen. Erst 2010 wurde ich von einer Ärztin richtig diagnostiziert. Es war schwierig, jemanden zu finden, der die Krankheit erkannte.

Wie wird Ihr Lymphödem jetzt behandelt?

Aktuell trage ich Kompressionsstrümpfe und versuche, mich möglichst nicht zu belasten. Ich nehme auch entwässernde Tabletten. Die Behandlung hilft mir einen guten Umgang mit der Krankheit zu finden.  

Welche Auswirkungen hat das Lymphödem auf Ihr Leben?

Das Lymphödem beeinflusst meinen Alltag stark. Die Sonne macht mir Schwierigkeiten, da ich Schmerzen bekomme, wenn ich länger in der Sonne sitze. Auch das Tragen von Schuhen und Kleidung ist oft unbequem. Ich versuche dennoch, mich zu bewegen und mache Nordic Walking seit Ende der 90er Jahre. Es tut mir gut und hilft mir, fit zu bleiben.

Regine Sagermann auf der Seebrücke Ahlbeck auf Usedom

Haben Sie noch weitere Tipps oder Ratschläge für Menschen, die mit einem Lymphödem leben?

Jeder sollte individuell herausfinden, welche Maßnahmen ihm oder ihr am besten helfen. Es erfordert Geduld und Ausprobieren. Ich habe verschiedene Dinge ausprobiert und schaue, was mir guttut. Es ist wichtig, auf den eigenen Körper zu hören und nach Lösungen zu suchen, die passen. Es ist eine Herausforderung, aber man darf sich nicht unterkriegen lassen. Man hört oft, dass man sich selbst am besten kennt. Man muss sich einfach auf diesem Weg weiterentwickeln, nicht wahr? Ich habe selbst herausfinden müssen, was für mich funktioniert. Ich bin nicht der Typ Mensch, der sich sagen lässt, was er tun soll. Ich muss es selbst herausfinden. Das ist auch der Grund, warum ich nicht immer auf Empfehlungen von anderen höre.

Welche Herausforderungen haben Sie bei der Behandlung Ihres Lymphödems erlebt?

Bei der Behandlung meines Lymphödems habe ich die Herausforderung erlebt, dass mir oft nicht zugehört wurde. Aber mittlerweile ist es mir egal, solange ich eine Lösung finde, die mir hilft. Die Einnahme von Vitamin D und eine ganzheitliche Unterstützung mit psychologischer Betreuung sind wichtige Aspekte. Lymphödem ist nicht nur ein körperliches, sondern auch ein mentales Problem, da unerklärliche Gewichtszunahme Unwohlsein im eigenen Körper verursachen kann. Leider erhält die mentale Unterstützung noch nicht genügend Aufmerksamkeit, obwohl sie von großer Bedeutung ist.

Was würden Sie anderen Betroffenen in der Diagnosephase empfehlen?

Lassen Sie sich nicht entmutigen, es gibt immer einen Weg. Jeder muss seinen eigenen Weg finden. Probieren Sie verschiedene Ansätze aus und hören Sie auf Ihren Körper. Ich habe persönlich Enzyme genommen, um meine Verdauung zu unterstützen, und Vitamine, um meinen Körper gut zu versorgen. Es gibt viele Möglichkeiten, die Sie ausprobieren können. Haben Sie Mut, auf sich selbst zu hören und herauszufinden, was für Sie funktioniert. Die Ernährung spielt eine entscheidende Rolle. Im Laufe der Zeit habe ich meine Essgewohnheiten verändert und keine typischen Fertigprodukte mehr konsumiert. Frische Zutaten stehen jetzt im Fokus. Außerdem habe ich mit Intervallfasten begonnen und allmählich das Frühstück weggelassen. An manchen Tagen faste ich oder esse nur einmal. Eine achtsame Ernährung ist von großer Bedeutung.

Wie sind Sie mit anderen Betroffenen in Kontakt gekommen?

Früher war ich in einer Selbsthilfegruppe aktiv und hatte dort viel Kontakt zu anderen Betroffenen. Später habe ich auch auf der Arbeit mit Menschen aus medizinischen Bereichen gearbeitet, was den Austausch ermöglichte. Es ist wichtig, sich mit anderen auszutauschen und sich Unterstützung zu holen. Man muss nicht verschweigen, wenn man körperliche Probleme hat, sondern kann offen darüber sprechen. Das Internet bietet viele Informationen und Austauschmöglichkeiten. Ich habe auch schon viel recherchiert und mit anderen Menschen gesprochen, um Lösungen zu finden.

Wie sind Sie zu unserem Sanitätshaus Kurda gekommen?

Durch meinen behandelnden Arzt wurde der Kontakt zum Sanitätshaus Kurda vermittelt. Die Betreuung dort war erstklassig. Die Mitarbeiterinnen unterstützten mich bei der individuellen Anpassung meiner Kompressionsstrümpfe und standen mir stets zur Seite. Besonders Frau Hauschildt sorgte dafür, dass ich mich gut aufgehoben und bestens beraten fühlte.

Haben Sie Tipps oder Tricks für Menschen, die auf der Suche nach der passenden Kompressionsstrumpf-Versorgung sind?

Ich kann es nicht oft genug wiederholen: Nicht aufgeben und verschiedene Möglichkeiten ausprobieren. Es ist wichtig, dass die Strümpfe gut sitzen und sich angenehm tragen lassen. Manchmal kann es auch helfen, alternative Materialien oder Anziehhilfen zu verwenden. Jeder Mensch ist individuell, daher sollte man verschiedene Optionen testen, um die passende Versorgung zu finden.

Gibt es noch etwas, das Sie anderen Menschen mit Lymphödem mitteilen möchten?

Mein Rat ist, es einfach auszuprobieren und den eigenen Weg zu finden. Manchmal kann man überrascht sein, wie gut etwas hilft, selbst wenn man es zuvor nicht für möglich gehalten hat. Geben Sie nicht auf und testen Sie verschiedene Ansätze. Jeder kleine Fortschritt zählt und motiviert zum Weitermachen. Außerdem habe ich festgestellt, dass beim Anziehen das Tragen von Handschuhen wichtig ist. Sie schützen nicht nur meine Finger, sondern auch meine Fingernägel. Das Eincremen meiner Oberschenkel hilft zudem dabei, dass die Strümpfe besser halten.

Wir bedanken uns bei Frau Sagermann für das schöne Gespräch!

Unsere Produkte bei Lymphödem

Unsere Produkte bei Lymphödem

Unsere Produkte bei Lymphödem

circaid® juxtafit®

circaid® juxtafit® Bein ist ein adaptives Kompressionssystem für die Lymphödem-
Behandlung, das eine praktische Alternative zum Kompressionsverband bietet. Es ermöglicht eine exakte Druckeinstellung, schnelle Entstauung und hohen Tragekomfort.

mediven® 550 Arm

Ein Lymphödem im Arm und in der Hand versorgen wir mit Kompressionsarmstrümpfen
ggfs. auch mit Handteil. Der hohe Tragekomfort ermöglicht eine angenehme Verwendung tagsüber.

mediven® 550 Bein

Dies sind Kompressionsstrümpfe mit hoher Wandstabilität und starkem Arbeitsdruck. Sie
werden zur Kompression bei Erkrankungen des Lymphgefäßsystems und Lipödemen
eingesetzt. Die Strümpfe bieten eine modische Vielfalt, sind komfortabel und verfügen über Technologien für Atmungsaktivität und Feuchtigkeitsabtransport.

Arion Magnide® 2in1

Dies ist eine praktische Anziehhilfe für Kompressionsstrümpfe und -strumpfhosen mit
geschlossener Fußspitze. Mit seinem einzigartigen Magnetsystem und Gleiteigenschaften ermöglicht es ein einfaches und sanftes An- und Ausziehen, reduziert die Reibung und erleichtert die tägliche Anwendung. Es ist kompakt, leicht und sowohl für Kompressionsträger als auch für Pflegekräfte geeignet.

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