Diabetisches Fußsyndrom 

  • Gut zu Fuß trotz Diabetes
  • Was sind Diabetes-adaptierte Einlagen?
  • Was sind Diabetikerschutzschuhe?
  • Wie wird im Sanitätshaus Kurda gemessen?
  • Was haben Hautprobleme mit Diabetes zu tun?
  • Service: Erinnerungsservice für unsere Kunden

 

 

Gut zu Fuß trotz Diabetes

Diabetiker sollten ihren Füßen ganz besondere Beachtung schenken.

Diabetes, umgangssprachlich auch als "Zuckerkrankheit" bezeichnet, gilt als eine der großen Volkskrankheiten. Eine chronische Stoffwechselstörung, die häufig unter ärztlicher Behandlung gut eingestellt werden kann.

Ein schlecht eingestellter Diabetes führt unter anderem zu einer Schädigung multipler Nerven - der sog. Polyneuropathie. Diese Empfindungsstörung tritt typischerweise zuerst an den Füßen auf und steigt dann symmetrisch auf.

Die Füße sind meistens trocken, schuppig und warm. Sie neigen zu vermehrter Hornhautbildung und schmerzen meist in der Nacht. Das Schmerz- und Temperaturempfinden ist herabgesetzt. Es kommt zu Fehlstellungen des Fußes, die in Verbindung mit der begünstigten Entstehung von Wunden unter dem Begriff "Diabetischer Fuß" zusammengefasst werden.

Aus kleinen Wunden, die harmlos erscheinen, können durch schlechte Wundheilung und Durchblutung schnell schwerwiegende Wunden entstehen, die aufwändig behandelt werden müssen. Um dies zu verhindern, sollten Diabetiker immer auf weich gepolsterten, druckentlastenden Einlagen und auf ausreichend große Schuhe achten.


Wir fertigen im Sanitätshaus Kurda Diabetes-adpatierte Fußbettungen nach Maß an. Eine Auswahl an Schuhen runden das Konzept ab. Die Folgen der Zuckerkrankheit zu minimieren ist das Ziel!

Was haben Hautprobleme mit Diabetes zu tun?

Trockene, schuppige Haut ist eine häufige Nebenerscheingung bei Diabetes. Ursache sind die erhöhten Blutzuckerwerte, die Einfluss auf den Feuchtigkeitshaushalt der Haut haben. Die Haut verliert so die Fähigkeit Feuchtigkeit zu speichern. Die Schutzbarriere der Haut ist geschwächt und besonders die Füße leiden darunter.

Gleichzeitig produziert die schlecht durchblutete Haut zu wenig Schweiß und überwärmt.

Kleine Risse oder Verletzungen entstehen nun sehr viel schneller als bei gesunden Füßen. In Folge der fehlenden Schmerzsignale werden diese Verletzungen nun nicht mehr richtig wahrgenommen. Entsteht eine Wunde, muss diese häufig langwierig behandlet werden. Die Ulcus-Rezidivgefahr ist bei Diabetikern sehr hoch, weshalb eine rechtzeitige Prophylaxe wichtig ist.

Es sollten zur Pflege der Füße deshalb nur feuchtigkeitsspendende Cremes benutzt werden. Fetthaltige Lotionen könnend die Poren der Haut verstopfen und eine Überhitzung verstärken. Der behandelnde Arzt oder Podologe weiß hier, welche Cremes am besten geeignet sind. Tun Sie Ihren Füßen etwas Gutes!

Was sind Diabetes-adaptierte Einlagen (DAF)?

Die Einlagen für Diabetiker dienen im Gegensatz zu den "normalen" Einlagen nicht zur Korrektur einer Fußfehlstellung (z.B. Plattfuß), sondern wirken vor allem druckverteilend und druckmindernd. Sie dämpfen den Fuß und verhindern über eine gleichmäßige Druckverteilung die Entstehung von Wunden am Fuß.

Was ist anders bei diesen Spezial-Einlagen?

Die Herstellung der DAF unterliegt strengen Vorgaben. Fertigungsart, Mindeststärke und Materialmix sind genau festgelegt. Es werden mindestens drei verschiedene Polsterschichten verwendet, die sich auch nach dem Körpergewicht richten. Noch wichtiger als bei herkömmlichen Einlagen ist die Passform in den Schuh. Steht das Material hoch oder ist nicht genug Platz im Schuh, kann dies wieder zu Druckstellen führen, die durch die Spezial-Einlage eigentlich vermindert werden sollen. Auf Grund der verminderten Schmerzwahrnehmung ist genaues Arbeiten extrem wichtig.

Was sind Diabetikerschutzschuhe?

Oft sind "normale" Konfektionsschuhe aus dem Schuhgeschäft nicht für den Diabetiker oder Rheumatiker geeignet. Aber auch eine Maßversorgung ist nicht in jedem Fall gleich notwendig. Es gibt viele Schuhmodelle, die Diabetikern den entsprechenden Schutz für Ihre empfindlichen Füße geben ohne gleich tausende von Euro zu kosten.

Wann ist welcher Schuh sinnvoll?

Konfektionsschuhe sind für Patienten mit Diabetes mellitus ohne Polyneuropathien (vermindertes Schmerzempfinden) und ohne arterielle Verschluss-Krankheit (pAVK) ausreichend.

Konfektionsschuhe mit "normalen", orthopädischen Einlagen sollten bevorzugt werden als Versorgung, wenn mäßige Fußdeformationen, wie Senk-Spreizfuß oder ein Fersensporn.

Spezial-Konfektionsschuhe mit Spezialeinlagen bieten bei einer Polyneuropathie und/oder Durchblutungsstörung die beste Alternative. Dieser diabetische Risikofuß bedarf spezieller Schuhe und Einlagen, die perfekt auf einander abgestimmt sind.

Orthopädische Maßschuhe sind für Risikopatienten mit zusätzlichen Fußveränderungen (Deformitäten) notwendig.

Verbands oder Entlastungsschuhe werden während der Therapie eines Geschwürs bis einige Wochen nach Abheilung getragen. Erst dann kann mit einer optimalen Durckentlastung des Bereiches begonnen werden.

Welcher Schuh ist der Richtige?

Der Schuh für einen Risikofuß sollte ausreichend Platz für die Spezial-Einlagen bieten und besondere Eigenschaften besitzen:

  • weiches Oberleder, keine harten Kappen
  • fester Halt im Fersenbereich, damit ein Scheuern verhindert wird
  • keine hohen Absätze, um eine Druckverstärkung im Vorfußbereich zu verhindern
  • keine scheuernden Innennähte
  • feste Sohle zur Entlastung des Vorfußes

Unser Tipp:

Die Schuhe am besten erst nachmittags oder abends anprobieren und kaufen, da Füße im Tagesverlauf anschwellen. So wird vermieden einen zu kleinen Schuh zu kaufen. Mehr Platz ist für die Spezial-Einlagen und zur Vorbeugung von Druckstellen vorteilhaft.

Neue Schuhe sollten ebenfalls zu Beginn nur wenige Stunden getragen werden. Die Füße im Anschluss an die Tragezeit dann genau auf Druckstellen oder Abdrücke vom Schuh kontrollieren. Sollten diese nach 10 Minuten nicht verschwunden sein, sollte die Schuhversorgung überprüft werden.

Füße und Schuhe verändern sich im Laufe der Jahre. Die regelmäßige Kontrolle von einem Arzt oder dem Fachberater auf Passform und Funktionalität ist bei diesem Krankheitsbild sehr wichtig!

Wie wird im Sanitätshaus Kurda gemessen?

Klassische Fußvermessung

Der Schaumabdruck ist die Grundlage für die Anfertigung von Spezial-Einlagen. Im ersten Schritt treten die Patient/innen vorsichtig in eine Schaumstoffschachtel. Aus diesem Abdruck kann im Anschluss ein Gipsabdruck hergestellt werden, welcher zur Einlagenfertigung benutzt wird.

Hierdurch kann am besten ein 3D-Abdruck vom Fuß erstellt werden. Das geht schnell und unkompliziert.

Elektronische Innendruckmessung

Bei der Innendruckmessung wird eine Messsohle in die Schuhe eingelegt. Hochsensible Sensoren verarbeiten die auf den Fuß einwirkenden Kräfte. Die Messergebnisse zeigen noch vorhandene Druckstellen auf und liefern Erkenntnisse für die individuelle Einlagenfertigung.

Bei Diabetikern dient die Messung zur Kontrolle - mindestens 30% weniger Druck auf den Fuß sollten erreicht werden

Wichtige Tipps für Diabetiker

Als Betroffener sollten folgende Rituale in den Tagesablauf eingebaut werden um das Auftreten von Druckstellen und deren negativen Folgen zu verhindern:

  • Betrachten Sie jeden Tag Ihre Füße von allen Seiten, wenn nötig, mit Hilfe eines Spiegels. Kleine Risse und Verletzungen werden so rechtzeitig entdeckt. Den Zehen-Zwischenraum nicht vergessen!
  • Achten Sie immer auf ausreichend Feuchtigkeitszufuhr. Trinken Sie genug Wasser und versorgen Sie Ihre Füße mit feuchtigkeitsspendenden Pflegeprodukten.
  • Vermeiden Sie lange und heiße Fußbäder - am besten nicht über 32° Celsius!
  • Trocknen Sie Ihre Füße gründlich nach dem Baden oder Duschen ab. Auch hier sollten die Zwischenräume der Zehen nicht vergessen werden.
  • Verwenden Sie eine Feile statt einer Fußschere oder Nagelzwicker, denn damit verletzen Sie sich nicht so leicht.
  • Ihre Schuhe sollten genügend Platz bieten und die Bündchen der Socken nicht einschneiden.

Wichtig:

Eine medizinische Fußpflege ist eine wichtige Prophylaxe gegen schwere Folgeerkrankungen. Die Kosten für die med. Fußpflege werden sogar von der Krankenkasse übernommen. Fragen Sie hier gern Ihren Arzt!

Service - Erinnerungsservice für unsere Kunden

Ihre Gesundheit liegt uns am Herzen! Deshalb bieten wir im Sanitätshaus Kurda einen Erinnerungsservice an. Wir werden für Sie aktiv - so vergessen Sie keine Versorgungstermine!

In der Regel bezuschusst die Krankenkasse zwei Paar Spezial-Einlagen pro Jahr.

Werden Diabetes-Schutzschuhe vom Arzt verschrieben, dann übernehmen die Krankenkassen in der Regel die Erstversorgung für 3 Paar Schuhe (1 x Straßenschuhe, 1 x Schuhe zum Wechseln, 1 x Hausschuhe) im ersten Jahr. Danach übernehmen die Krankenkassen alle zwei Jahre 1 Paar Straßenschuhe und alle vier Jahre Hausschuhe

Wir achten darauf, dass Sie regelmäßig informiert werden und rechtzeitig Termine bei Ihrem Facharzt machen können. Dieser Erinnerungsservice ist selbstverständlich kostenfrei.

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